Die Stadt Berlin in der Druckgrafik
     
Gernot Ernst, Ute Laur-Ernst

Die Stadt Berlin in der Druckgrafik

Band I: 1570–1870

2., durchgesehene Auflage

Festeinband mit Leinenbezug, 1539 Seiten, 210 x 280 mm, 2 Teilbände 1359 farbige und 615 Schwarzweißabbildungen, eine DVD mit weiteren Abbildungen
1., Aufl., April 2010
vergriffen
ISBN 978-3-86732-055-9

Preis 220,– €

Mit Texten von
Andreas Teltow

Der Doppelband »Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870« von Gernot Ernst und Ute Laur-Ernst ist ein neues Standardwerk, das sich erstmalig gezielt und umfassend den grafischen Künstlern dieser Zeit und den von ihnen geschaffenen Berlin-Ansichten zuwendet und zugleich den Bogen zur Berliner Stadtgeschichte schlägt. Es lässt das alte Berlin in vielfältiger Weise lebendig werden, beschreibt die kulturelle und wirtschaftlich-soziale Entwicklung der Stadt sowie Wandel und Aufschwung der grafischen Kunst in diesen drei Jahrhunderten.

Gernot Ernst gehört aufgrund seiner langjährigen Sammlertätigkeit und seiner systematischen Recher­chen zu den besten Kennern der Berlin-Grafik. Er hat in dem Künstlerlexikon und der zugehörigen Dokumentation der Berlin-Ansichten (Teil 1) so manche Wissenslücke geschlossen. Rund 560 Kurzbiografien vermitteln Einblicke in das Leben der in- und ausländischen Künstler, die Berliner Motive aufgegriffen haben. Von zahlreichen dieser Zeichner, Stecher und Lithografen war die Spur trotz umfangreichen Oeuvres verlorengegangen. Sie galt es wiederzuentdecken. Darüber hinaus informiert das Buch erstmals auch über die Verlage, Kunsthändler und Druckereien, die Berlin-Ansich­ten herausgegeben und verbreitet haben.

978-3-86732-055-9 B CopyDie insgesamt erfassten rund 4200 Grafiken – einschließlich anonymer Drucke, Abbildungen in Architekturzeitungen und Gebrauchsgrafik – sind zu 95% im Doppelband oder ergänzend auf der DVD abgebildet, in großem Umfang farbig. Andreas Teltow hat sich mit ihnen in einem einführenden Beitrag unter kunsthistorischem Aspekt befasst und Ute Laur-Ernst unter stadtgeschichtlichem im Stadtbildlexikon (Teil 2). Die Berlin-Grafiken aus unterschiedlichen Epochen sind unschätzbare Zeitdokumente. Sie zeigen, welche Stadtmotive die Künstler und ihre Auftraggeber bevorzugten, welche Ansichten sich am besten verkauften und wie sich Leben und Architektur in Berlin veränderten. In rund 550 Stichworten werden die dargestellten Bauwerke, Institutionen, Denkmäler, Plätze, Manufakturen usw. von ihrer Entstehung bis in die Gegenwart beschrieben und dabei auch »hinter die Fassaden« geschaut.

Das benutzerfreundliche Verweissystem erleichtert die gezielte Nutzung dieser fundierten Datenbasis, was eigene zeitaufwändige und schwierige Recherchen erspart. Das neue Standardwerk unterstützt

  • Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken bei der Zuordnung ihrer Bestände und der Vorbereitung von Ausstellungen und Veröffentlichungen,
  • Kunsthistoriker bei der Analyse und künstlerischen Bewertung der Berlin-Grafik und bei vertiefenden Recherchen zu den Künstlern,
  • Architekten, Denkmalschützer und Stadthistoriker beim Studium des alten Stadtbildes und seines baulichen und sozialen Wandels als Ausgangspunkt für ihre Planungen und weitere Forschung,
  • Antiquariate und Auktionatoren bei der Datierung von Grafiken und der Bestimmung ihrer Zugehörigkeit zu Serien/Mappen und
  • die privaten Sammler bei Aufbau und Ausgestaltung ihrer Sammlungen.

Abgesehen von seinem praktischen Nutzwert ist das neue Werk aber auch ein außergewöhnlich schönes und anregendes »Berliner Bilderbuch«, in dem jeder Freund der Stadt gern blättern und sich in die Bilder und Texte seiner Wahl vertiefen wird.

 

Süddeutsche Zeitung: »Das ist ein Werk der Superlative, aber man sollte es nicht in erster Linie unter sportiven Gesichtspunkten betrachten. Die gewaltige Leistung überzeugt, weil sie eine Schatzkammer der Kulturgeschichte eröffnet.«

Die Berliner Literaturkritik: »Dieses ›Berliner Bilderbuch‹ hat Gewicht und ist auch eine kleine Sensation: Der Doppelband ›Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570-1870‹ ist eine bibliophile Kostbarkeit und gleichzeitig eine Fundgrube für jeden Liebhaber oder Kenner der Berliner Stadtgeschichte.«

Gernot Ernst

Gernot Ernst

Dr. Gernot Ernst (1931-2016) war als selbständiger Unternehmer in der Finanzwirtschaft tätig. Stets der Berliner Wissenschaft und Kultur gegenüber aufgeschlossen, hat er sich vielfältig für sie engagiert. Im Spektrum breit angelegter privater Interessen nahm neben der modernen Kunst die Beschäftigung mit Berliner Druckgrafik aus allen Jahrhunderten einen festen Platz ein. So hat sich Gernot Ernst zu einem Experten auf diesem Gebiet entwickelt und seine Kompetenz durch systematische Recherche, vielfältige Kontakte und Diskussionen erweitert. Mit der Dokumentation »Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870« wurden wesentliche Ergebnisse seiner Studien veröffentlicht.

 

Am 13. Januar 2011 erhielten die Autoren Dr. Ute Laur-Ernst und Dr. Gernot Ernst im Rahmen des diesjährigen Neujahrsempfangs des 1865 gegründeten Vereins für die Geschichte Berlins e.V. die Fidicin-Medaille. Diese Auszeichnung in der Ausstellungshalle von I.M. Pei des Deutschen Historischen Museums erfolgte in Würdigung ihrer im Jahre 2010 in zweiter Auflage im Lukas Verlag erschienenen zweibändigen Publikation »Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570-1870«.

Ute Laur-Ernst

Ute Laur-Ernst

Dr. Ute Laur-Ernst war als Psychologin über lange Zeit in einem Institut für Berufliche Bildung in leitender Position tätig; neben Forschung und Entwicklung bildete die Förderung internationaler Kooperationen einen Schwerpunkt. Zahlreiche Fachveröffentlichungen liegen vor. Zu ihren vielfältigen privaten Aktivitäten gehört das Studium der historischen und soziokulturellen Entwicklung vor allem in asiatischen Ländern, die sie mit ihrem Mann bereist hat. Mit der Berliner Druckgrafik seit Jahren vertraut, hat sie sich im Rahmen des Buchprojekts der Geschichte Berlins anhand der auf den Bildern dargestellten Motive zugewandt und das Stadtbildlexikon verfasst.

 

Am 13. Januar 2011 erhielten die Autoren Dr. Ute Laur-Ernst und Dr. Gernot Ernst im Rahmen des diesjährigen Neujahrsempfangs des 1865 gegründeten Vereins für die Geschichte Berlins e.V. die Fidicin-Medaille. Diese Auszeichnung in der Ausstellungshalle von I.M. Pei des Deutschen Historischen Museums erfolgte in Würdigung ihrer im Jahre 2010 in zweiter Auflage im Lukas Verlag erschienenen zweibändigen Publikation »Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570-1870«.

 

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