Der bedeutende Bildhauer, Graphiker und Schriftsteller Wieland Förster empfing am 12. Juli auf Schloss Neuhardenberg den Kunstpreis des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck für sein Lebenswerk.

Ausdrücklich erwähnt wurde in Platzecks Laudatio auch Försters jüngst im Lukas Verlag veröffentlichter, bereits Anfang der 1980er für die Schublade geschriebener Briefroman "Der Andere. Briefe an Alena". Wieland Förster wurde 1930 in Dresden geboren. 1946 wurde er wegen angeblichen Waffenbesitzes von der sowjetischen Besatzungsjustiz zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. 1950 kam er durch eine Amnestie frei und arbeitete anschließend als Technischer Zeichner. Von 1953 bis 1958 studierte er Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, von 1959 bis 1961 war er Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin bei Fritz Cremer. In den Jahren 1968 bis 1972 verhängten staatliche Stellen der DDR aus ideologischen Gründen Ausstellungsverbote gegen Förster und behinderten die Arbeit des Künstlers. 1974 wurde er Mitglied der Ost-Berliner Deutschen Akademie der Künste. Von 1979 bis 1990 war Förster Vizepräsident der Deutschen Akademie der Künste. Nach der Wende trat er 1991 aus Protest aus Akademie aus. Er ist Mitglied des P.E.N. und erhielt 2000 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.

 

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