Der Berliner Totentanz zu St. Marien
     
Peter Walther

Der Berliner Totentanz zu St. Marien

Broschur, 87 Seiten, 42 Abb., 250 x 200 mm, 2. Auflage 2005
1., Aufl., Januar 1997
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ISBN 978-3-931836-17-7

Preis 12,– €
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Berlin im Spätherbst 1860, es ist ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit: In der Turmhalle der Marienkirche am Neuen Markt, nahe dem heutigen Alexanderplatz, findet eine Bauinspektion statt: Die in den Mauern hochsteigende Feuchtigkeit ist im Auge zu behalten, hier und da wird etwas auszubessern sein - Routine für den Königlichen Oberbaurat Stüler. Doch die Besichtigung bringt eine Sensation ans Licht: Unter einer dünnen Schicht von Tünche wird ein 22 Meter langes Wandgemälde freigelegt - eine Totentanz- Darstellung aus dem späten Mittelalter. Vierzehn Vertreter eines geistlichen und ebenso viele eines weltlichen Standes der mittelalterlichen Gesellschaft bilden - gemeinsam mit einer Todesgestalt - je ein Paar. Unter den Tanzpaaren stehen Verse, in denen der Tod den zum Sterben Gerufenen einen Spiegel ihrer Sünden vorhält, während die Opfer ein letztes Mal sich auflehnen, um Aufschub bitten oder sich einsichtig in ihr Schicksal ergeben. Heute stellt der Totentanz in der Marienkirche das am vollständigsten erhaltene vorreformatorische Kunstwerk dieser Art in Europa und zugleich die älteste überlieferte Dichtung für Berlin dar.

Peter Walther

Peter Walther

Dr. phil. Peter Walther, 1965 in Berlin geboren, Studium der Germanistik und Kunsterziehung in Greifswald, Berlin und Essen; neben Beiträgen in Zeitschriften und Sammelbänden sind u.a. erschienen: »Peter Huchel. Leben und Werk« (1996); »Der Berliner Totentanz zu St. Marien« (1997); »Märkische Dichterlandschaft. Ein literarischer Reiseführer« (1998); »Nach dem Ende der Biographie. Günter Eich 1907-1972« (2000); »Musen und Grazien in der Mark«, 2 Bde. (2002); »Peter Huchel. Text und Kritik« [zus. mit Lutz Seiler] (2003); »Berlin und die Mark Brandenburg. Ein Fontane-Brevier«, 2 Bände (2003/04); »Thomas Mann – Lübeck als geistige Lebensform« (2005); »Literaturland Brandenburg. Ein literarischer Wegweiser« [zus. mit Louise Schröder]; »Goethe und die Mark Brandenburg« (2006); »Endzeit Europa. Ein kollektives Tagebuch deutschsprachiger Schriftsteller, Künstler und Gelehrter im Ersten Weltkrieg« (2008).

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