Mielkes Revier
     

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Christian Halbrock

Mielkes Revier

Stadtraum und Alltag rund um die MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg

Klappenbroschur. mit zahlr. Abb., 253 Seiten, 158 x 235 mm, 113 Schwarzweiß- und 8 Farbabb.
Januar 2010
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-073-3

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Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin-Lichtenberg bildete bis 1989 eine hermetisch abgeschottete Stadt in der Stadt. Bis zu 7000 Geheimpolizeimitarbeiter gingen in dieser misstrauisch bewachten Sperrzone ein und aus, viele von ihnen wohnten in unmittelbarer Nachbarschaft. Der knapp achtzig Hektar große Komplex beherbergte neben dem Sitz des Ministers, Erich Mielke, auch ein eigenes Gefängnis.
Seit 1950 hatte sich die Zentrale der Stasi kraken­artig in dem vormals ganz beschaulichen, von Gärten und Wohnhäusern geprägten Stadtgebiet ausgebrei­tet: Verschiedene Straßen, eine Kirche und sogar von Bruno Taut entworfene Genossenschaftsbauten mussten der Expansion weichen. Ende der achtziger Jahre verfügte das Gelände über ein eigenes Dienstleistungszentrum mit Speisesälen, einer Kaufhalle sowie einer Ladenzeile mit Friseur, Reisebüro und Fanartikelshop des SC Dynamo. Die Pläne zum weite­ren Ausbau, dem dann auch das angrenzende Hans-Zoschke-Stadion zum Opfer fallen sollte, lagen bereits in der Schublade.
Christian Halbrock beschreibt das unaufhaltsame Wachstum des Hauptquartiers mit allen dramatischen Auswirkungen auf den Stadtraum zwischen Rusche-, Gotlinde- und Magdalenenstraße. Er berichtet von kleinen und großen Zwischenfällen, so vom Katz-und-Maus-Spiel westalliierter Militärs mit den für die Sicherheit zuständigen Stasi-Mitarbeitern, oder von Opposition und Widerstand, die es im Schatten der MfS-Zentrale auch gab. Anhand spannender Berichte von Zeitzeugen geht er der Frage nach, wie es war, das Leben in »Mielkes Revier«.

 

Kiez. Magazin: »Ein wichtiges Zeugnis der Zeitgeschichte!«

Christian Halbrock

Christian Halbrock

Dr. Christian Halbrock, geb. 1963, Ausbildung beim VEB Schiffselektronik Rostock, 1993-98 Studium der Geschichte und Ethnologie in Berlin, 2004 Promotion, 2004-05 Vorsitzender des Komitees »15. Januar« e.V. in der Forschungs und Gedenkstätte Normannenstraße, seit 2007 Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung der BStU.

Arbeiten zur DDR-Kirchengeschichte, zur DDR-Auslandspionage in Schweden und zu den Friedens- und Umweltgruppen in der DDR, Ausstellungsprojekt zum Sperrgebiet Karlshorst.

 

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