LUMEN et UMBRA
     

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Jutta Götzmann

LUMEN et UMBRA

Fotografien von Monika Schulz-Fieguth

Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte (28. Mai – 21. August 2016)

Klappenbroschur, 128 Seiten, 89 Abb., 240 x 280 mm
Mai 2016
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-247-8

Preis ca. 25,– €
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Auf dem bildsprachlichen Prinzip lumen et umbra (Licht und Schatten) gründet jegliche Fotografie. Es sind aber auch die menschlichen Licht- und Schattenseiten, die existentiellen Extreme wie Freude und Trauer, Glück und Leid, Leben und Tod, die Monika Schulz-Fieguth in ihrer Arbeit anregen. Die 1949 geborene Potsdamer Fotografin absolvierte ihr Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Ihrem Lehrer und Mentor Arno Rink verdankt sie die durchdringende Art, mit der sie sich ihren Themen und Modellen widmet und die ihren Fotografien einen besonderen, nachhallenden Klang verleihen. Das Potsdam Museum würdigt nun ihr Œuvre mit einer Retrospektive.

Ein Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf der Porträtfotografie. Schulz-Fieguth fokussiert Momente menschlicher Nähe und Verwundbarkeit und setzt sie un­prä­tentiös in Szene. Dabei begegnet sie den Modellen – ob Wissenschaftler oder Künstlerfreund, ob Menschen mit Behinderungen oder im hohen Alter – stets respektvoll. Voyeurismus ist ihr fremd; ihre Arbeiten zeugen von Vertrautheit mit den Abgebildeten. Sie entfalten im Zusammenspiel aus natürlicher Schönheit und Verletzbarkeit eine verstörende, ergreifende Ästhetik.

Vielfältig lotet die Künstlerin auch die Möglichkeiten und Grenzen sozialen Zusammenlebens aus. Sie begleitet den Alltag in einer Kommune, in der Menschen mit und ohne Behinderungen zusammenlebten, erzählt den leidvollen Prozess des Sterbens und gibt vertrauliche, atmosphärische Einblicke in das Innenleben des Zisterzienserklosters Heiligenkreuz.

Ebenso behutsam und sinnlich dokumentiert sie das städtische Leben, hält architektonische Spuren und Überreste vergessener Zeiten und den Lauf der Jahreszeiten fest. Ihre Motive findet sie immer wieder in ihrem Heimatort Potsdam. Sie führt Zwiesprache mit den kriegszerstörten Skulpturen des Potsdamer Stadtschlosses und beobachtet die Stimmungen am Heiligen See, an dessen Ufer sie ihren Rückzugsort gefunden hat.

Jutta Götzmann

Jutta Götzmann

Jutta Götzmann, Dr. phil., geboren 1965 in Ascheberg/Westf., Studium der Kunstgeschichte in Münster und Rom, Postdoc-Stipendiatin an der Bibliotheca Hertziana in Rom, Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am LWL-Landesmuseum für Kunst und Kultur Münster, als Kuratorin und Projektleiterin am Deutschen Historischen Museum in Berlin, an der Universität in Münster und dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg, seit Herbst 2008 Gründungsdirektorin des Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte.

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