Nicolaus Heutger
Am 20. Januar 2008 verstarb der angesehene Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. Nicolaus Heutger im Alter von 76 Jahren. Nicolaus Heutger studierte von 1952 bis 1957 in Bethel, Heidelberg und Göttingen Evangelische Theologie und Altertumswissenschaften. 1959/60 promovierte er über die evangelischen Stifte und Klöster in Niedersachsen in Münster zum Doktor der Theologie. Von 1959 bis 1992 war er Pastor in der Hannoverschen Landeskirche. Von 1969 bis heute war er über die führende Zeitschrift money trend weltweit als Münzpublizist tätig. Die Bundesregierung zog ihn als numismatischen Fachpreisrichter heran. Von 1972 bis 1989 war er Lehrbeauftragter für Religionskunde an der Universität Hildesheim. Nicolaus Heutger trat stets für den christlich-jüdischen Dialog ein und erforschte die jüdischen Spuren in Niedersachsen. 1973 war er auch Stipendiat des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertums-Wissenschaft des Heiligen Landes in Jerusalem, wo er sich besonders mit den Spuren der Kreuzzüge beschäftigte. 1980 arbeitete er an der Aachener Zisterzienserausstellung mit, die weltweites Interesse fand. Von 1983 bis 1995 sprach er jedes Jahr in der Zisterzienser-Sektion des Mittelalter-Weltkongresses in Kalamazoo/USA über die wichtigsten niedersächsischen Zisterzienserklöster, denen er zahlreiche Publikationen widmete, wie z.B. Loccum, Walkenried und Wienhausen. 1991/92 war er Lehrbeauftragter für Geschichte der deutschen Juden an der Hochschule Vechta. Nach seiner Emeritierung 1992 war Nicolaus Heutger Professor für europäische Kultur- und Kunstgeschichte an der Universität von Illinois. Von 1993 bis 2005 lehrte und forschte er dann am Seminar für jüdische Studien der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 1996 ist er Ordenspropst der deutschen Tempelherren und bemüht sich um die religiöse Begleitung der Mitglieder dieses Ordens, dessen Geschichte er intensiv erforschte. 1998 wurde er Kapitular des Klosters Amelungsborn. Nicolaus Heutgers Bibliographie finden Sie unter http://www.heutger.halbig.net/bibliographie.html.
Im Verlag erschienen
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Niedersächsische Ordenshäuser und Stifte
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Die Tempelherren einst und heute
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Kloster Walkenried