Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (Hg.)
Wir hätten es nicht ausgehalten, dass die Leute neben uns umgebracht werden
Hilfe für verfolgte Juden in Österreich 1938–1945
Stille Helden – Widerstandgegen die Judenverfolgung in Europa 1933–1945
durchgängig vierfarbig. Festeinband, 444 Seiten, 300 Abb., 170 x 240 mm, Zahlreiche teils farbige Abbildungen
Januar 2023
sofort lieferbar
ISBN 978-3-86732-414-4
Mit Texten von
Gabriele Anderl, Winfried R. Garscha, Edith Hessenberger, Elisabeth Holzinger, Michael Kasper, Claudia Kuretsidis-Haider, Eleonore Lappin-Eppel, Manfred Mugrauer, Stephan Roth, Brigitte Ungar-Klein
Im Oktober 1941 kam die gefürchtete Aufforderung für die österreichischen Jüdinnen und Juden zur Deportation in den Osten Europas. »Das ist Wahnsinn, das kann ich nicht dulden. Du bleibst bei mir«, fasste Dorothea Neff, eine bekannte Schauspielerin des Volkstheaters, den Entschluss, ihre Freundin Lilli Wolff bei sich zu verstecken. Nach Jahren als »U-Boot« erlebte Wolff im April 1945 in Wien die Befreiung.
Mit dem »Anschluss« Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 hatte sich die Situation der jüdischen Bevölkerung dramatisch geändert. Was mit der Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und Vertreibung der hier lebenden Juden begann, mündete schließlich in deren Ermordung. Etwa 66 000 Jüdinnen und Juden aus Österreich kamen im Rahmen der nationalsozialistischen Verbrechen ums Leben.
Während die meisten Menschen zuschauten bzw. wegschauten, widersetzten sich einige der mörderischen Politik. Sie halfen den Verfolgten beim »Untertauchen« oder der Flucht außer Landes. Dorothea Neff war nicht die einzige, die einen solchen Schritt wagte.
Der vorliegende Band zeigt anhand von zehn Geschichten die unterschiedlichen Hilfsaktionen, die bedrohten Jüdinnen und Juden in Österreich ein Überleben ermöglichten.
Weitere Titel der Reihe
- Das war doch jenseits jeder menschlichen Vorstellungskraft
- Der Wald war ein letzter Ausweg
- Die Last der Angst
- Eine Atmosphäre von Hoffnung und Zuversicht
- Ich gebe zu, dass mir manchmal die Hände zitterten
- Ich habe das getan, weil ich es einfach tun musste
- Kann ein Mensch dabei untätig bleiben?
- Rettung kennt keine Konventionen
- Sie wollten mich umbringen, dazu mussten sie mich erst haben
- Von der Unmöglichkeit, die richtige Entscheidung zu treffen