Das mittelalterliche Bild als Zeitzeuge
     

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Robert Suckale

Das mittelalterliche Bild als Zeitzeuge

Sechs Studien

Broschur, 265 Seiten, 235 x 158 mm, 124 s/w und 9 Farbabb.
1., Aufl., Dezember 2001
sofort lieferbar
ISBN 978-3-931836-70-2

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Die sechs Studien des namhaften Kunsthistorikers Robert Suckale kreisen um das Problem des Verhältnisses von Datierung und (Vor-)Verständnis. Die umfangreichste über die Tafel des Jüngsten Gerichts aus dem Kanonissenstift S. Maria di Campo Marzio in Rom als ein Zeugnis der Kirchenreformbewegung des 11. Jahrhunderts wird hier erstmals vorgelegt. Die übrigen fünf Aufsätze sind Fallstudien zu Problemen der Skulptur im 13. und 14. Jahrhundert.

Die Kunst des Mittelalters verstand sich nicht als autonom, und doch hatten die Künstler mehr Freiheit als in späteren Epochen. Die Rolle und das Ansehen des Bildes waren vielfältig und wechselten immerfort. Die Breite der Aufgaben und die Unterschiedlichkeit der Adressaten sind für uns schwer begreifbar. Es ist kaum möglich, mit unserem dem Rationalismus verpflichteten Begriffsdenken dem mittelalterlichen Bild gerecht zu werden, seiner Vielfalt und Funktionsmischung, seiner Verbindung des Populären und des Hochintellektuellen. Welche Rolle es in seiner Entstehungszeit einnahm und wie es die Wirklichkeit seines historischen Umfeldes erfahrbar macht, ist deshalb nur im Konkreten zu klären. Deshalb sind die genaue Datierung und Lokalisierung von besonderem Gewicht, andererseits aber vom künstlerischen und geschichtlichen Verständnis nicht zu trennen.

 

Kunsthistorische Studien: »Suckale bietet neue Erkenntnisse und hilfreiche Referate des Forschungsstandes zu Tafelbildern und Skulpturen, bei denen die Einbettung in historische Entwicklungszusammenhänge sich aus der Detailkenntnis ergibt, nicht aus vorschnellen Konstruktionen. Insbesondere die Datierungsproblematik erweist sich als produktiver Ansatz zum besseren Verständnis des Werkes und seines Kontextes.«

 

Robert Suckale

Robert Suckale

Robert Suckale, 1943 geboren in Königsberg (Ostpreußen) und aufgewachsen in Berlin, studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Lateinische Philologie des Mittelalters an der FU Berlin, in Bonn, Paris und München. Nach Stationen in Bamberg und München war er ab 1990 lange Professor an der Technischen Universität Berlin und seit 2003 Professor im Ruhestand.

Der große deutsche Kunsthistoriker verstarb am 13. Februar 2020 nach langem, heroischem Ankämpfen gegen seine Krankheit. Wir sind stolz, dass wir zwei seiner Bücher veröffentlichen konnten.

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